Wenn Schüler ein englisches Wort nicht wissen, bleiben sie oft stecken. Das geschieht bei der Übersetzung, wo man es vielleicht noch verstehen kann, aber davon beeinflusst auch bei der Mediation oder beim Rollenspiel, wo das nun gar nicht hingehört. Dabei können die Schüler auch schon in der 6. Klasse sehr viel Inhalt vermitteln, wenn sie gelernt haben, sich von dem Drang, ein ganz bestimmtes Wort zu suchen, befreit haben.
Nach einem kurzen Beispiel und aus gegebenem Anlass suchte heute jeder meiner Sechstklässler in der Intensivierungsstunde einige halbwegs wichtige deutsche Aussagen, zu der sie die englischen Wörter sicher nicht kannten. Und dann mussten die anderen Schüler diese Aussagen übersetzen mediatieren irgendwie rüberbringen. Das ging sehr gut und hat Spaß gemacht. Relativsätze sind dabei sehr hilfreich, obwohl es zur Not auch ohne geht. Die fehlenden Wörter habe ich danach an die Tafel geschrieben.
Heraus kam zum Beispiel:
- Ich habe Heimweh. (I’m sad because I want to be home.)
- Meine Eltern haben sich scheiden lassen und jetzt bin ich traurig. (My parents are not together now and that’s why I’m sad.)
- Wo ist die Orgelverkaufsmesse? (Where is the place where you can buy and sell and see orgels? An orgel is like a piano but much bigger and you often find it in churches.)
- Meine Pflanzen haben Blattläuse, ich brauche Gift für sie. (My plants/flowers have little animals which eat them. I need something to kill them.)
(Mein Beispielsatz für die Mittel- und Oberstufe lautet immer: „Ich habe eine ansteckende Krankheit.“ Das ist ein Inhalt, der wichtig genug ist, dass man auf seine Vermittlung nicht verzichten sollte. Aber kaum ein Schüler kennt „contagious“, also müssen sie sich etwas anderes einfallen lassen.)
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