Wir haben ein schönes neues Schulgebäude und Teppich. Deshalb sollen alle auf die Sauberkeit der Schule achten. Das klappt auch gut; die Schule sieht immer noch schön aus. Allerdings: so ganz zufrieden sind manche Schüler nicht, denn diese Sauberkeit erfordert Einschränkungen. (Keine Wasserspiele in der Aula, auch nicht für die Hochschulreifen.)
Kein Murren gibt es allerdings beim Pausendienst. Der sieht so aus: Jede Woche räumt eine Klasse den offensichtlichsten Müll in der Aula und umliegenden Bereichen auf. Jede Klasse ist also einmal im Jahr dran, an fünf aufeinander folgenden Tagen. Pro Tag werden 6-8 Schüler eingeteilt, die gleich nach der zweiten Pause mit dem Lehrer dieser Stunde ein paar Minuten aufräumen. Dazu gibt es große Zangen, mit denen man Müll vom Boden aufheben kann.
Und ja, die Schulstunde wird dadurch ein paar Minuten kürzer.
Ich habe das jetzt schon mit zwei Klassen gemacht, es gab nie Probleme. Hoffentlich, weil die Schüler das ebenso einsehen wie die meisten Lehrer. Ich erkläre dazu immer Verursacherprinzip und Solidaritätsprinzip, und das manchmal das eine, manchmal das andere sinnvoller ist. Für eine gemeinsame Kranken- und Arbeitslosenversicherung sind die Schüler ja auch.
Andererseits machen diese Zangen vielleicht auch nur Spaß.
Für die Bilder danke ich Kollege S. – ich hatte selber Unterricht und konnte nicht fotographieren. Am Tag zuvor hatte ich Zeit, aber, äh, da gab’s nichts zu knipsen. Gerade am Anfang des Schuljahrs hat sich das mit dem Aufräumen wohl noch nicht zu jedem Lehrer herumgesprochen, und dann sind eben noch nicht alle Klassen informiert.
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