Und das kam so: Im Umfeld Münchens liegend war meine Schule einer der Orte, die für Besucher des ökumenischen Kirchentages als Schlafquartier zur Verfügung gestellt wurden. Das heißt, dass ab Mittwochnachmittag die Gäste kamen, am Donnerstag war Feiertag, Freitag ausnahmsweise schulfrei, im Laufe des Sonntags sollten die Gäste dann wieder verschwunden sein. Mich hätte schon interessiert, wie das dann zugeht, aber nicht so sehr, als dass ich mich freiwillig zum Frühstückshelfen gemeldet hätte. Im Gegenteil, ich konnte die Zeit gut brauchen für Abiturkorrektur und eine kleine Erkältung. (Danke, schon wieder besser, im Moment löffle ich den Rest Hühnebrühe von gestern.)
Den Gästen ging es leider nicht so gut: Der Noro-Virus hatte sich breit gemacht (die Zeitung berichtet, mit dramatischer Fotostrecke). Ärzte, Sanitäter, Desinfizierung, und heute weiter mit dem Abitur. Ich hätte ja gut damit leben können, erst morgen oder übermorgen wieder in die Schule zu gehen, sicherheitshalber, und den Schülern zwei Tage zu Hause zu geben. Das Abitur hätte ja trotzdem stattfinden können, ich wäre auch als Aufsicht gekommen. Aber das sollte wohl nicht sein.
Die meisten Lehrer haben erst heute früh davon erfahren – aber wer in einem Netzwerk wie Twitter oder Facebook steckt, erfährt so etwas halt früher. Merken als Beispiel für deren Nützlichkeit.
Ansonsten bin ich heute morgen in der Schule auf mein Blog angesprochen worden, von einem Erwachsenen, nicht von Schülern. Das passiert mir nur einmal im Jahr (Eltern, Pausenverkauf, neue Kollegen) und ich wirke dann vermutlich viel gelassener, als ich bin. Also noch einen schön Gruß von hier aus!
Ich blogge hier nur Dinge, von denen ich möchte, dass sie öffentlich sind, aber trotzdem sind das reale Leben und mein Blog noch zwei verschiedene Welten. In letzter Zeit beschäftigt mich die Schule auch besonders viel, drunter und drüber geht’s da.
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