Aus meiner Schulzeit: Arbeitsblätter in der Grundschule

(11 Kommentare.)

Ich wusste selber nicht mehr, wie 1977/1978 Arbeitsblätter in der Grundschule aussahen. Beim Aufräumen habe ich welche aus der 4. Klasse gefunden. Ich finde, ich hatte eine gute Schrift (Note aber meist 3), gezeichnet habe ich auch gut, auch wenn unter manchen Blättern ein: „Du kannst sauberer arbeiten!“ und: „Unsauber!“ steht. Das letzte Blatt erklärt übrigens den Unterschied zwischen Gymnasium und Hauptschule, damals.

Typisch für mich: der Panzer, und die zwei Leute im Heißluftballon. Die stammen entweder aus „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ oder, noch wahrscheinlicher, aus irgendeinem Jules-Verne-Geschichte. Neulich habe ich als Audio gehört: „Ein Drama in den Lüften“, um einen tollkühnen Ballonfahrt und einen irren Fliegereigroupie, der sich zu ihm in den Korb stiehlt und gemeinsam mit ihm einen Höhenrekord aufstellen oder glorreich scheitern will. Bizarre Geschichte.

Aus dem Mathematikunterricht kann ich mich gut an Spielgeld und grüne Chips erinnern. Wir waren die Mengenlehregeneration, und ich glaube, das hat mir genutzt: Mengenlehre taucht überall auf.

Falls jemand an der Grundschule unterrichtet oder Kinder in dem Alter hat: Sehen die Arbeitsblätter heute auch noch so aus?


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11 Antworten zu „Aus meiner Schulzeit: Arbeitsblätter in der Grundschule“

  1. Db

    Sehr hübsch!
    Die Karo-Blätter mit Kopfleiste sind heute auch noch so, das ist der traditionelle Kieserblock http://www.brunnen.de/de/de/katalog/schueler/Produktkdetails_10-42%20925.html
    (keine Ahnung, warum der so heißt).
    Zum Ärger meiner Mutter bekam ich wegen schlechter Schrift eine 3 – in „Häuslicher Fleiß“ (gibt’s die Note noch?), obwohl sie mich vieles zwei Mal abschreiben ließ. Linkshandicap…

  2. Wo ist beim Schneemann Reibung? *hihi*

    Meine Arbeitsblätter sahen wohl recht ähnlich aus (Grundschule 1974-77) und bei meiner Lehrerin überwog auch der Blick aufs Defizit. Linkshänder bin ich zudem. Würde man allerdings heute solche Arbeitsblätter in den Grundschulklassen einreichen, die ich so kenne, würde man für die saubere Ausführung eher gelobt und im oberen Bereich angesiedelt sein.

  3. Kieserblock, richtig. Meine Eltern hatten damals Bekannte, die Kieser hießen, und ich habe immer ein bisschen vermutet, dass die etwas mit den Blöcken zu tun haben.

    Ja, der Schneemann entsprang auch meiner Lust an der Dekoration.

  4. Meine Tochter (2. Klasse) hat viel mehr Arbeitsblätter, auf denen viel weniger geschrieben wird. Auch längere Texte (s.o.) sind nicht so oft anzutreffen.

    Eigentlich werden nur noch Lücken ausgefüllt. Das ist nicht toll, spart aber scheinbar sehr viel Zeit.

  5. Martin

    Oh wie schön! Ähnliche Arbeitsblätter mit ähnlichen Kommentaren hatte ich in der 3. und 4. Klasse auch. War ebenfalls Ende der 70er Jahre. Das schönste für mich, als ich auf das Gymnasium ging, war die Tatsache, dass dort die Schrift nicht mehr benotet wurde. Ich weiß noch, wie ich in der 2. Klasse mein erstes Zwischenzeugnis mit Noten bekam, und die einzige Note 3 war die Schrift. Kommentare meiner Lehrerin: „Da ist ein ganz hässlicher Dreier, der muss unbedingt weg!“ Hat weder sie noch ihre Nachfolgerinnen in den nächsten beiden Jahren geschafft und ich denke heute noch mit Grauen an die vielen Zeilen mit „r“, die ich in Schönschrift üben musste. Gibt es so etwas wie Schönschrift überhaupt noch in der Grundschule? Teilweise ist es wirklich schrecklich, was meine Fünftklässler im Gymnasium abliefern. Nicht nur bezüglich der Schrift, sondern auch der Rechtschreibung.

  6. Bei mir war Musik das Fach mit der schlechtesten Note. Die Schriftnote hat mich nur wenig gewurmt, dafür habe ich heute eine schöne Handschrift.

  7. Ich kann mich komischerweise nicht daran erinnern, in meiner Grundschulzeit jemals Arbeitsblätter gehabt zu haben…(die war in Hamburg zur selben Zeit wie deine)…ich hab nur irgendwo Aufsatzhefte. Die sehen aus wie deine im anderen Beitrag, inklusive der komischen Geschichten.

    Witzig finde ich oben den Kommentar „Recht!“ Klingt nach 50er JAhre.

    Komischerweise aber besuchte ich an dem Veröffentlichungstag dieses Artikels hier meine Familie und meine Mutter drückte mir Briefe in die Hand, die sie an meinen Großvater geschrieben hatte und quasi meine Alltagsgeschichten erzählte. Der erste Brief war von 1972 – DAS ist bizarr…:D.

  8. Ist vielleicht altersbedingt… ich bin in den nächsten Tagen auch bei meinen Eltern, um dort alte Archiv ezu durchsuchen. Sachen von meinem Großvater allerdings.

  9. Theresa

    Mein Heimat- und Sachunterrichtsheft aus der 4. Klasse (2003/04) sieht tatsächlich ähnlich aus. Vielleicht ein klein wenig mehr Bilder, z.T. auch kopierte, die dann noch beschriftet wurden. Meine sind auch meistens ausgemalt, aber ich vermute, dass das eher aus Langeweile als aus Pflicht entstanden ist.

    Meine Schreibschrift, in der ich Fließtexte geschrieben habe, ist relativ ordentlich und einigermaßen lesbar. Druckschrift, mit der ich viele einzelne Wörter geschrieben habe, ist deutlich besser zu lesen. Vielleicht auch nur, weil ich sobald ich im Gymnasium war nur noch Druckschrift geschrieben habe (ich habe Schreibschrift nie gemocht), und von daher geübter bin diese zu lesen.
    Notenmäßig hatte ich aber auch immer eine 3 in Schrift, was mich durchaus gewurmt hat.

  10. kecks

    Meine Arbeitsblätter und Hefteinträge sehen aus der 4. Klasse (Bayern, 1988/89) ganz ähnlich aus; auch die Kommentare sind fast identisch („sauberer schreiben“, „weniger Kleber verwenden“ etc.). Einziger Unterschied ist das Verschwinden der Matrizen (nur noch vereinzelt) und das Auftauchen von Kopien. Zudem scheinen wir uns ausführlich mit der Ortsgeschichte (Bergdorf und entsprechende Wirtschaftszweige und Bauernkrieg) und mit der Steinzeit, sowie den Wasserleitungen der Gemeinde befasst zu haben.

  11. Oh, zur Ortsgeschichte habe ich auch noch eine Menge Arbeitsblätter. Augsburg, da gab es viel Geschichte. Stadtmauern einzeichnen, St. Ulrich, Lechfeld.

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