Erkenntnis: Wenn man mal keine einzige Jacke in den Urlaub mitnimmt und keinen Pullover, dann braucht das Gepäck erstaunlich wenig Platz. Unbemerkt ist mir tatsächlich eine Hose mehr ins Gepäck gerutscht als geplant war.
Tag 3: Vormittags noch ein wenig Athenrundfahrt, mittags und nachmittags in großer, aber durchaus erträglicher Hitze in Delphi, Nabel der Welt und so, Heiligtum-Anlage und Museum. Abends auf der Peloponnes aufgeschlagen, in Patras. Noch vor dem Abendessen ins Mittelmeer.
Tag 4: Weiterhin in Patras. Ausflug nach Olympia, Ausgrabungsstätte und Museum. Dafür schon wieder am Spätnachmittag in Patras. Ich bin zu erschöpft, die Stadt zu erkunden, tippe ins Blog und freue mich aufs Baden im Meer.
Mein Bild vom Mittelmeer hat sich erst spät gefestigt, mit dem Atlantik war ich viel früher vertraut. Das Brettspiel Civilization (keine direkte Verwandtschaft mit dem gleichnamigen Computerspiel) hat viel zu meinem Mittelmeer beigetragen, als Wiege vieler, vieler Kulturen. Den Alltag eines Galeerensklaven habe ich zum ersten Mal in Ruyard Kiplings „The Finest Story In the World“ vor Augen geführt gekriegt (aber vielleicht habe ich mir die Geschichte auch nur deshalb so gemerkt, weil sie ein wenig verwirrend ist). Und dann sind da die Zeilen von Gottfried Benn aus diesem schönen, mäßig bekannten Gedicht voller weiterer schöner Zeilen (mit einem einzigen Aussetzer im Tonfall):
Nachts auf Reisen Wellen schlagen hören
und sich sagen, dass sie das immer tun.
(Irgendwas sagt mir, dass das eher der Atlantik ist. auch egal.)

Endlich die mir versprochenen kleinen Kohlrouladen, in Zitronensoße.
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