Charlotte Dincher, eine bloggende Englischlehrerin, ist unzufrieden mit den vorhanden Lektüren zumindest für den Anfangsunterricht und will selber welche schreiben. Dazu hat sie ein Kickstarter-Projekt „LehrerLieblingsLektüre“ ins Leben gerufen.
Kickstarter: Da kann man Projekte vor oder am Anfang der Entwicklung unterstützen, indem man sich finanziell beteiligt. Scheitert das Projekt, krieg man sein Geld zurück, gelingt es, kriegt man die zuvor versprochenen Goodies – meist um so mehr, je mehr man mitfinanziert hat.
Auf der Kickstarter-Seite kann man sich von einer von Charlottes zwei Lektüren das erste Kapitel herunterladen: Text, Vokabelfußnoten, Fragen zum Text, Lehrermaterial (einschließlich Lückentest).
Anders als Charlotte habe ich keine Probleme mit den vorhandenen Lektüren. Ich habe schon länger kein Englisch mehr unterrichtet, aber damals auch schon ab dem ersten Lernjahr Lektüren gelesen, auch im G8, und mit Vergnügen.
Allerdings wünsche ich mir tatsächlich schon lange eine Englisch-Lektüre, mit der ich mehr machen kann: einen Robin-Hood-Dramentext etwa, den man als Hörspiel aufnehmen oder als Schauspiel aufführen kann, das Ergebnis dann auch vielleicht auf die Homepage. Als Audiodatei das ganze von Muttersprachlern gelesen. Am liebsten wäre mir das als Open Educational Resource (OER) unter einer sehr freien Lizenz, aber ich zahle auch Geld dafür, sofern das Material digital und bearbeitbar ist und die Ergebnisse veröffentlicht werden dürfen. Weil ich solche Vorhaben also prinzipiell gut finde, werde ich das Kickstarterprojekt unterstützen – auch wenn ich am Gymnasium in Bayern in der 6. Jahrgangsstufe dann doch lieber mit gemischten Lektüren arbeiten oder Roddy Doyle lesen werde. Charlotte bietet zwar auch an, eine Lektüre nach Wunsch zu schreiben (für 240€), aber so weit geht der Wunsch bei mir noch nicht. Aber interessante Idee.
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