Ich habe mir wieder Anregungen geholt bei einer Fortbildung. Kaffee gab es schon vor dem Eröffnungsvotrag, eine ganz wichtige Sache, finde ich. Nach dem Vortrag war dann eine kurze Schlange sowohl beim Kaffee als auch bei den Toiletten. Jedenfalls bei den Herren – Informatikveranstaltungen dürften einige der wenigen Gelegenheiten sein, bei denen man tatsächlich bei den Damentoiletten weniger lang warten muss als bei den Herren.
Michael Koelling ist der Kopf hinter BlueJ und Greenfoot, zwei sehr verbreiteten und miteinander verwandten Java-Entwicklungsumgebungen für Anfänger, die in Bayern am Gymnasium äußerst verbreitet sind. Er stellte im Eröffnungsvortrag ein tolles neues Feature von Greenfoot (und bald auch BlueJ) vor und plädierte dafür, erst mal machen zu lassen, statt alles bis ins Detail zu erklären. Das heiße auch, dass das in Deutschland gering geschätzte „nur programmieren“ positiver gesehen weren solle. Die Informatikdidaktik in Deutschland betont nämlich sehr (letztlich wohl auch, um den Allgemeinbildungsanspruch des Fachs zu verteidigen), dass es in der Informatik eben keinesfalls ums Programmieren geht, sondern um anderes, etwa das Modellieren. Und das stimmt ja auch. Aber wenn man etwas früher mit dem Programmieren anfinge, finde ich, würde das Modellieren später mehr Sinn machen.
Selber war ich in einem Workshop zum Arduino, scherzhaft informatishes Töpfern genannt: weil es da darum ging, mit Drähten zu arbeiten und Sensoren und Motörchen und so. Das liegt mir selber überhaupt nicht, mir reicht Text zur Ein- und Ausgabe völlig. Aber für die Schüler möchte ich die physikalischere Informatik ja auch anbieten können, also muss ich das auch mal selber ausprobieren. (Drähte. Dioden. Masse. Das ist doch Physik.)
Eine Lehrerin erzählte von ihrem bilingualen Unterricht. War dann aber doch nicht das, was ich dachte, sondern Java und Scratch parallel, also zwei Programmiersprachen.
Überstundenstand der letzten zehn Tage: 5, kommende Woche noch 4 dazu.
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