Das war jetzt noch eine anstrengende Woche, ab jetzt wird es – trotz Notenschluss und Zeugniskonferenzen irgendwann, trotz noch zu korrigierender Schulaufgabe – etwas ruhiger.
Am Donnerstag war die jährliche Exkursion mit dem Unikurs zu einem Systembetreuer an einem Gymnasium mit sehr viel zu betreuendem System. Kabelschächte, hunderte Meter unterirdisch, Blaulicht im Serverraum, Backupsysteme, toll. Netzwerke liegen mir selber gar nicht, vermutlich, weil ich mich nicht auf Anhieb mit dem Thema anfreunden konnte und ihm danach keine echte Chance mehr gegeben habe. Wenn man sich da auskennt, ist das eine tolle Sache.
Davor die letzte Deutschschulaufgabe des Jahres geschrieben, ein Protokoll – eine mitzuprotokollierende Unterrichtsstunde. Damit die Schüler wissen, was hinein muss und was nicht, haben wir zwei Adressaten ausgemacht, für die das Protokoll gedacht sein könnte: a) abwesende Schüler, die wissen wollen, welcher neue Stoff dran kam, was Hausaufgabe war und ob irgendetwas für die Zukunft ausgemacht wurde, und b) die Schulleitung, die sich gerne darüber informieren möchte, ob Herr Rau ordnungsgemäßen und ordentlichen Unterricht macht.
Diese Stunden laufen dann gerne mal recht zäh; ich habe früher gerne mal vergessen, dass es dabei nicht im mindesten darauf ankommt, ob die Schülerinnen und Schüler etwas Neues lernen, sondern dass es genug Struktur und Protokollpunkte gibt. Also: Medienwechsel, Ankündigungen, mindestens eine Abstimmung zu irgend etwas.
Am Freitag war dann der tag der Informatiklehrerinnen und -lehrer an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Den gibt es mindestens seit 2005, ich war seit mindestens 2009 jedes Mal als Teilnehmer dabei, und seit 2012 auch als Mitveranstalter. Das mit dem Mitveranstalten hört jetzt auf, da meine fünf Jahre an der Uni vorbei sind und ich im kommenden Schuljahr wieder ganz zurück an die Schule gehe. (Die Fachdidaktik-Vorlesung mache ich dann noch nebenbei weiter als Lehrauftrag.) Workshops anbieten am TdI werde ich aber sicher weiterhin.
Ich veranstalte übrigens sehr ungern etwas. Workshops machen, das geht, weil da nur ich verantwortlich bin. Aber bei allem anderen mache ich mir zu viele Sorgen und Gedanken: Kriegt auch jeder etwas zum Mittagessen? Hat jeder genug Verteilersteckdosen? Da bin ich schon ein wenig froh, dass das jetzt erst einmal aufhört.
Am Dienstag bin ich dann Begleiter zum bayerischen Schulsportwettbewerb Bogenschießen in Feucht. Weil da dann die anstrengende Zeit vorbei ist und bei mir kein Unterricht ausfällt (der dann vertreten werden müsste), habe ich mich freiwillig angeboten, mitzufahren. Ich war ja vor über dreißig Jahren selber ein paar Jahre Bogenschütze, und mein Vater war recht aktiv in der Szene. Feucht war schon damals ein Schützenzentrum.
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