Die letzten vier Wochen war ich in Spanien, in San Sebastián im Baskenland. Ich habe nicht dazu geschrieben, weil frau Rau schon vuiel dazu geschrieben hat, deshalb hier nur einige Fußnoten zum Festhalten.
Wir fuhren mit dem Zug. Von München gibt es eine schnelle TGV-Direktverbindung nach Paris, von dort aus ebenso direkt nach Hendaye, der Grenzstadt im noch französischen Baskenland. (Dort nimmt man dann eine Lokalbahn von Hendaia nach San Sebastián.)
Paris
Paris war aufregend, Moulin-Rouge-Besuch und so. Hier die Schlösser am Montmarte (Ausschnitt):

Schlimm.
Wandern
In San Sebastián waren wir viel wandern. Gleich bei der ersten Wanderung, nach der ersten halben Stunde, sah ich den Berg, den wir am Ende des ersten Drittels erreicht haben würden. Die Kuppe rechts, das sah noch weit aus, und ich wunderte mich wieder mal, wie weit man doch beim Wandern kommen kann:

Stellt sich heraus, das schaffen auch nicht alle. Mitten auf dem markierten Wanderweg lag etwas, was dann tatsächlich das war, nach dem es zuerst ausgesehen hatte: Ein Rindergerippe. Das kenne ich ich nur aus Western. Es roch auch noch recht deutlich.

Oben dann sehr schön:

(Die kleinen Bergpferde, Pottok-Ponys, mit Kuhglocken umgehängt.)

(Darüber Geier kreisend, nicht im Bild.)
Tiere identifizieren
Im Fluss Urumea gibt es laut Wikipedia Lachse, Forellen, Elritzen, Schmerlenartige und Aale. Und diese hier:

Fünfundzwanzig Zentimeter lang, in kleinen Gruppen im Brackwasser der Mündung stehend, eine Rückenflosse sehr weit hinten, und von oben nicht besonders gut zu sehen – aber sobald sie sich auf die Seite legen, und das geschieht häufig, blitzt es auf. Wir haben nicht herausgefunden, was das für Fische sind.
Ebenfalls nicht herausgefunden haben wir diese Greifvögel:

Das sind schlechte Handybilder, zusammengeklebt, und ich würde sie gar nicht zeigen, wenn es nicht so gewesen wäre: Beim Wandern störten wir einen davon, wir merkten es erst, als der sich vielleicht acht Meter neben uns in die Luft erhob, und der war groß – deutlich größer als ein Bussard. Mehr kann ich leider nicht anbieten, außer dass es kein Geier war und eher bräunlich. (Wir sahen wenige Meter daneben Reste von Hühnern, die dort wohl jemand ausgelegt hatte, ob im Zusammenhang mit den Greifvögel, das weiß ich nicht. In der Luft gab es viele davon.)
Kunst
Im Chillida-Leku-Museum zwei Statuen von Joan Miró gesehen, die kann ich vielleicht mal in einem Call-of-Cthulhu-Rollenspiel als Innsmouth-Kunst unterbringen:


Essen
Tortilla ist erfreulich allgegenwärtig, aber man sieht sie auch gefüllt, also auseinandergeschnitten und mit Schinken und Käse belegt, oder hier mit Krabennmayonaise und einem Omelett als Deckel:

(Und dass eine Tradition sie ohne Zwiebeln zubereitet, das wusste ich schon. Brot immer dazu.)
Tiefkühltheke im Supermarkt:

Mujeres de Sepúlveda
Vor fünfundzwanzig Jahren zeigte mir Frau Rau in Sepúlveda anderthalb Stunden nördlich von Madrid die Stelle, von der der Maler Ignacio Zuloaga 1909 sein Bild „Mujeres de Sepúlveda“ zeigt – das Original hänge irgendwo in irgendeinem Bürgermeistersamt im Baskenland, wo man wohl nie hinkommen würde. Stellt sich heraus, das ist das Rathaus von Irun, und Irun ist nahe an San Sebastián, und das Bild hängt tatsächlich da. (Letztes Jahr war es nach Estland ausgeliehen, ich weiß noch nicht, warum.) Zwar gibt es keine Führungen, jedenfalls nicht außerhalb der Saison, aber der wachhabende Polizist ließ uns nach einer kleinen Wartezeit in den Sitzungssal. Wartezeit, weil eben darin gesessen wurde. Und da hängt das Bild:



Das war sehr befriedigend.
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