Zumindest im englischen Sprachraum ist sprichwörtlich, dass Goldfische sich an nichts erinnern können. Gelegentlich lese ich, dass das gar nicht stimmt, und halte das für wahrscheinlich, kann mich aber nicht an Details erinnern. Die Frage, die mich beschäftigt, ist ohnehin eine andere: wie kriegt man heraus, wie gut das Gedächtnis von Goldfischen ist? Das kann ich natürlich recherchieren, aber mir geht es eher darum, dass ich das für eine schöne und wichtige Aufgabenform für die Schule halte. Lernt man da nicht kritisches Denken und wissenschaftliche Methode? Macht man so etwas jemals in den Naturwissenschaften?
Was es in Chemie und Physik gibt, das kann ich mir jedenfalls vorstellen, sind Experimente, bei denen man gegebene Hypothesen überprüfen muss. In Geographie kann ich mir noch mehr vorstellen, nämlich eigene Hypothesen aufzustellen und zu überprüfen – nicht am Modell, noch nicht im Experiment, sondern indem man nach draußen geht und zählt und misst.
Eine andere Forschungsfrage: Warum frieren bei geparkten Autos Vorderscheiben schneller zu als als Seiten- oder Rückscheiben? Das habe ich mir jedenfalls mal irgendwann eingebildet gemerkt zu haben und notiert. Beobachtung, Ideensammlung, Wiederholung unter kontrollierten Bedingungen (also Experiment), Hypothesenbildung, Überprüfung der Hypothese.
Kann ein Pferd wirklich zählen? Kann jemand hellsehen? Durchführen wird man diese Versuche nicht können, aber allein die Frage, wie man einen Versuch dazu aufbauen würde, scheint mir sehr lohnenswert.
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