„Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese.“ Auch in Rechtschreibung und Zeichensetzung? Oft schreiben SuS wie in mittelalterlichen Handschriften, wenn es um Rechtschreibung geht (flexibel), Absätze (keine), Silbentrennung am Zeilenende (an beliebiger Stelle, mit oder ohne Trennzeichen) oder Großschreibung (nach Gefühl). Das soll gar kein Vorwurf sein, jedenfalls nicht an die SuS, eher eine faszinierte Feststellung und ein spielerischer Gedanke dazu, dass diese Schreibvarianten vielleicht sogar recht usprünglich sind. Idiosynkratische Abkürzungen und kleine Zeichnungen am Rand gibt es auch. Zugegeben, die Sorgfalt bei der Manuskripterstellung fehlt.
Neue Erscheinungen der letzten 10 Jahre, die es zuvor nicht gab: Man beschreibt einen Bogen nicht von Seite 1 bis Seite 4, sondern legt zwei Bögen ineinander, also ob sie später geheftet werden würden, und beschreibt sie in dieser Reihenfolge. Außerdem, schon etwas länger, gibt es kleine Pfeile als Korrekturzeichen für ein groß- oder ↓Kleingeschriebenes ↑wort, bei dem man sich nachträglich umentscheidet. Jüngeren Kollegen und Kolleginnen erscheint das praktisch und natürlich, ich dagegen mag das gar nicht, aus Gründen, über die ich nicht viel nachdenke, weil es so wichtig auch wieder nicht ist.

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