Sommerferien: Die verbotene Isabella

(19 Kommentare.)

Lecker Trauben

Vor etwa dreißig Jahren brachte mir Frau rosa Trauben mit. Die waren sensationell lecker. Ich habe danach immer wieder mal auf solche Trauben gehofft, und schon auch gute Trauben waren dabei, aber nie dieses Sensationelle. Ich hatte die ganze Episode sogar vergessen, bis ich vorgestern auf dem Viktualienmarkt war.

Dort schritt ich beherzt einen Stand an, auf dem ich Renekloden für Frau Rau gesucht und auch bereits entdeckt hatte. Der freundliche Standbetreiber hielt mir gleich eine hin zum Kosten, und dann noch eine Mirabella dazu, und ich hatte mir ja schon ein Pfund Renekloden erbeten, als er mir noch rosa Trauben anbot, und ich war schon im Begriff abzuwinken, probierte aber dennoch davon, und war schlagartig überwältigt. Ich bestätigte emphatisch den Wohlgeschmack der Rebenfrucht, er war nicht überrascht, und sagte beim Einpacken leicht verschwörerisch, das seien „Erdbeer-Trauben.“ Vielleicht war es auch „Strawberry-Trauben“, ich weiß es nicht mehr.

Zuhause aß ich von den Trauben, sie waren so ungemein köstlich, und mir fiel die alte Episode wieder ein. Ich begann zu strawberry grapes zu recherchieren. Und Abgründe meines Unwissens zeigten sich mir.

Die Reblaus, oberflächlich

Ich kannte bisher die Sache mit der Reblaus nur oberflächlich: Die kam im 19. Jahrhundert als Neophyt aus Nordamerika nach Europa. Die Weinstöcke hier waren wenig resistent gegen sie, deswegen ging man oft dazu über, amerikanische – resistentere – Weinstöcke anzupflanzen und auf diesen die europäischen Trauben aufzupropfen.

Über die Details hatte ich mir nie Gedanken gemacht. Die sind aber für die Erdbeertrauben relevant. Aufpropfen, das geht nur bei eng verwandten Pflanzenarten, Äpfel und Birnen etwa sind beides Kernobstgewächse (eine gemeinsame Unter-Unter-Unterfamilie), aber natürlich verschiedene Arten. Was wir an Äpfeln so kennen, gehört alles zur gleichen Art, es sind verschiedene Sorten, durch Züchtung entstanden. Eine andere Art wäre erst der Holzapfel. Ähnlich die rot- und weißblühende Kastanie, eng verwandte Arten, und die rotblühende ist resistenter gegen Miniermotten.

Zwei Arten von Trauben

Europäische Weintrauben gehören großteils zur Art Vitis vinifera. Gezüchtet werden sie dann als Rebsorten, etwa: Chardonnay, Grauburgunder, Riesling, Syrah, Merlot, Cabernet Sauvignon.

Amerikanische Weintrauben gehören ursprünglich zur Art Vitis labrusca. Vitis labrusca ist resistenter gegen die Reblaus, quasi rote Kastanie, letztlich weil die beiden ja auch viel Zeit miteinander auf dem nordamerikanischen Kontinent verbracht haben. Vielleicht ist die Reblaus ja auch gerade mit ein paar Weinstöcken Vitis labrusca mit nach Europa gekommen, und danach spielte sie sich als Retterin der europäischen Reben auf.

Vitis labrusca

Einige Rebsorten, also Züchtungen, Cultivare, von Vitis labrusca heißen: Catawba, Concord, Delaware, Isabella, Niagara. (Wikipedia englisch: Vitis labrusca.) Nie gehört davon! Also, die Ortsnamen als solche kenne ich schon. Isabella, eine rote Traubensorte, ist auch unter weiteren Namen bekannt:

Alexander, Americano, Amerikanska Loza, Ananas, Ananaszoeloe, Arkansastraube, Bangalore Blue, Batum Uezuemue, Bellina, Black Cape, Blaue Isabella, Bromostaphylo, Bungalore Blue, Capsunica, Captraube, Capwein, Catalan Negro, Champania, Christie’s Improved Isabella, Cilek Uezuemue, Cimavica, Constantia, Constanziatraube, Dorchester, Edes, Eperszoeloe Piros, Eperzamatu, Erdbeertraube, Fragola Crna, Framboisier, Fraula, Fraulaghju, Fravula, Frutilla, Gibb’s Grape, Gros Framboise, Guercue Uezuemue, Isabel, Isabella, Isabella Blaue, Isabella Nera, Isabelle, Isabelle D’Amerique, Isabellinha, Izabel, Izabela, Izabela Crna, Izabella, Izabella Piros, Izabelle, Jahodovy Hrozen, Kepshuna, Kerkyraios, Kokulu Uezuem, Koreos, Lidia, Loipe Makedonia, Mihacir Uezuemue, Moschostaphylo, New Hanover, Nostrano, Odessa, Ontessa, Paign’s Isabella, Paine’s Early Sanborton, Payne’s Early, Paynes Isabella, Piros Eperszoeloe, Piros Izabella, Raisin De Cassis, Raisin Du Cap, Raisin Fraise, Raisin Framboise, Sainte Helena, Sainte Helene, Saluda, Sampanija, Sauborton, Schuykill, Strawberry Grape, Tjortjidica, Tzampela, Tzortzidika Chakidike, Tzortzines, Utkopro, Uva Americana, Uva Cimice, Uva Fragola, Uva Fraula, Vernet, Woodward, Zampela.

Wikipedia deutsch: Isabella (Rebsorte)

Alle nie gehört! Aber da steckt auf die Strawberry Grape drin, oder Uva Fragola, Raisin Fraise, Erdbeertraube. Alles rote, also blaue, Isabella-Trauben, laut der Liste – allerdings gehen sowohl im österreichischen Raum als auch im italienischen etliche der Bezeichnungen durcheinander, so dass „Isabella“ oder „Uva Fragola“ dort auch für anderes verwendet wird.

Dennoch, ich glaube, dass meine leckeren Markttrauben Vitis labrusca waren.

Vitis labrusca in Europa

Neben der Verwendung als Grundlage für Weinreben der Art Vitis vinifera (ich weiß nicht, in welchem Umfang) wird diese Traubenart wohl hauptsächlich als Tafeltrauben gegessen, man kann aber auch Wein oder Most daraus machen:

Größere Bedeutung hat die Rebsorte heute noch in den GUS-Staaten, hier vornehmlich in Aserbaidschan, Georgien, Moldawien und Ukraine, als auch in der Schweiz, Portugal und auf den portugiesischen Inseln Madeira und den Azoren. Kleine Bestände existieren auch noch in Österreich, Italien, Frankreich und Kroatien. Im österreichischen Burgenland wird sie gerne für die lokale Weinspezialität Uhudler verwendet.

Wikipedia deutsch: Isabella (Rebsorte)

(Uhudler, das sagte mir etwas.)

Das Problem mit diesen Trauben stellt Wikipedia so dar: „Beim Keltern gibt Isabella einen schleimigen Most, der nur schwierig vergoren werden kann. Dies mindert die Ausbeute und erschwert die Weinherstellung.“ Deswegen werden die Trauben eben eher als Tafeltrauben verwendet.

Dennoch, da wo Reben dieser Traubenart in Europa angebaut wird, wird historisch auch Wein daraus gemacht. Gefährlicher Wein! Verbotener Wein!!

Uhudler und Fragolino

Fragolino („kleine Erdbeere“) ist ein norditalienischer Rotwein aus dem Veneto, der aus der Traube uva fragola gekeltert wird, einer Zuchtform von Vitis labrusca: Erdbeertraube, Erdbeerwein. Wikipedia nennt diesen Wein „his wine was „delicious. Sweet and refreshing, the fragolino is a summer wine, with a delicate aftertaste of strawberry“ (Wikipedia englisch, Fragolino). Allerdings gelte diese Art Wein unter Kennern als eher minderwertig. Herauszufinden, was wirklich hinter dem Wein steckt, ist schwierig:

its commerce was banned by the EU and the Italian government. Many stories have been told about the fragolino ban. The more official one is that it was banned because it is difficult to control methanol levels during wine production and methanol can be poisonous.

Der Handel damit scheint verboten zu sein. Auch innerhalb von Norditalien? Einen echten Grund dafür habe ich nicht gefunden, aber auch nicht lange gesucht. Angeblich ist die Gärung zu schwer zu kontrollieren, so dass der giftige Methyl- statt des (weniger unmittelbar giftigen, herkömmlichen) Ethylalkohol entsteht. Aber die Unsicherheit vor Strawberry Grapes ist so groß, dass die ersten Stellen im Web, die ich gefunden habe, aller mehr oder weniger thematisieren: Are strawberry grapes bad? Let’s debunk a cliché!

Ähnlich ist es mit dem österreischischen Uhudler aus dem Burgenland, ebenfalls ein Rotwein oder Rosé. Der wird auch aus Vitis labrusca vergoren, beziehungsweise – laut Wikipedia – aus verschiedenen Hybriden von Vitis labrusca × Vtis vinifera. (Dieses × kennt man seit ein paar Jahren aus Populärkultur, wo alle möglichen Kooperationen damit versehen wird; ich hab’s beim Essen gesehen und bei Musik.) Und auch der Uhudler war lange verboten!

Ich möchte es nicht versäumen, Wikipedia dazu zu zitieren:

Aufgrund der Annahme, seine Konsumation würde sich negativ auf die Gesundheit auswirken, kam es im 20. Jahrhundert zu schrittweisen Verkehrsbeschränkungen bis hin zu einer temporären Prohibition. Der teils rebellisch ausgetragene Disput zwischen Behördenvertretern und lokalen Weinbauern wie Johann Trinkl förderte den Bekanntheitsgrad des Weines, und führte 1995 schließlich zu einer Aufhebung des Verbotes.

Also: Uhudler darf man, Fragolino wohl immer noch nicht. Frau Rau sagte mir, Uhudler sei jetzt oder vor ein paar Jahren mal sehr in Mode gewesen; ich habe das nicht mitgekriegt, aber irgendwoher kenne ich den Namen. Vielleicht doch mal in einem Weinlokal gekriegt?

Was habe ich jetzt gegessen?

Ich weiß es ja nicht. Es waren möglicherweise uva fragola, Erdbeertrauben. Dann wären das Vitis labrusca gewesen, in einer Rosé-Form. Aber: Begriffe für Rebensorten gehen gerne mal wild durcheinander. Vielleicht habe ich nämlich doch nur Vitis viniferus gegessen, die halt zufällig sehr gut und leicht erdbeerig schmeckt, so dass sie ebenfalls Erdbeertraube genannt wird. Es wird ja auch sicher nicht so sein, dass alle Reben der Art Vitus labrusca so hervorragend schmecken, sondern vielleicht nur diese eine Zuchtsorte. Typisch für Vitus labrusca sei „the characteristic ‚foxy‘ musk of V. labrusca, best known to most people through the Concord grape.“ Das hat nichts mit „Fuchs“ zu tun, sondern bezeichnet eine besondere Art von „strong, earthy“. Das waren diese leckeren Roseé-Trauben nun nicht.

Ich werde vielleicht noch einmal zum Viktualienmarkt müssen.

Nachtrag: Ich war dann also noch einmal dort. Wahrscheinlich waren es einfach doch ganz herkämmliche trauben,nur halt eine neue, leckere Züchtung. „Seit vier, fünf Jahren“ gebe es die, sagte der Mann am Stand. Aber er sagte auch, und es klang nicht nach einem Scherz, es sei eine Kreuzung aus Traube und Erdbeere, das relativiert das alles wieder ein bisschen. Echte fox grapes oder Wein daraus stehen jetzt jedenfalls auf meiner To-do-Liste.


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19 Antworten zu „Sommerferien: Die verbotene Isabella“

  1. Sehr interessante Geschichte.
    Wie rosa sind denn die Trauben?
    Ich habe nämlich schon mehrfach im Rewe längliche roas Trauben gekauft, die hervorragend schmeckten. Eine Artbezeichnung gab es natürlich nicht

  2. Die Trauben waren schon ziemlich rosa. Sie waren rund. Längliche Trauben kenne ich auch, aber das wird nicht viel heißen. Eben habe ich gelesen, dass zumindest Concord Grapes, wohl die bekanntesten Vitus labrusca, sich unter andem dadurch auszeichnen, dass die Haut leicht abgeht von der Traube. Das war nun bei denen vom Markt nicht so.

  3. Ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass einen die Lektüre eines deiner Blogbeiträge gebildeter von dannen schreiten lässt, als man es vorher war. Wünsche weiter Erfolg bei der entspannten Jagd nach der Traum-Traube!

  4. Vielen Dank, das ehrt mich!

  5. Hab noch ein bisschen gelesen.
    Der Foxgeschmack ist wohl auch ein Kennzeichen, den die Vitis labrusca hat. Und er soll nicht angenehm sein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fox-Ton

  6. Die Concord-Trauben kenne ich aus Kanada aus länglich und mit ähnlich dicker Schale (und Geschmack) wie die Uva Fragolina aus Italien. Beider allerdings eher dunkel als rosa… 🤔

  7. @Croco Jetzt muss ich dringend mal echte amerikanische Trauben essen, und echten Americano-Wein trinken, oder Uhudler, oder Fragolino, damit ich diese Fox-Ton schmecke. Vermutlich waren meine Trauben nämlich schlichte, wenn auch leckere, herkömmliche Trauben.

    @loosy Danke! Ich kannte den Begriff Concord-Traube, dachte mir aber nichts weiter dabei. Üblicherweise sind die alle rot, habe ich gelesen, aber es gibt sie auch in hellen Züchtungen. Beneidenswert! Vermutlich habe ich wohl doch nie welche gegessen.

  8. Mir wurde gestern auf einer Feier in der Schweiz von Zuckerwatte-Trauben vorgeschwärmt, die es seit neuestem zu kaufen gebe und die ganz hervorragend süß und aromatisch schmecken würden. Vielleicht gab es da irgendeinen züchterischen Durchbruch bei Tafeltrauben vor einigen Jahren und jetzt kommen die in den Läden an?

    Vielen Dank für deinen Text!

    LG
    Poupou

  9. >Vielleicht gab es da irgendeinen züchterischen Durchbruch bei Tafeltrauben vor einigen Jahren und jetzt kommen die in den Läden an?
    Das klingt am wahrscheinlichsten. (Und: Freut mich!)

  10. Susann

    Mir hat ein Obsthändler gesagt, die Erdbeertrauben würden gemeinsam mit Erdbeeren gepflanzt und nähmen dadurch ein erdbeerartiges Aroma an, keine Ahnung, ob das stimmt.

  11. Und bei mir, Susann, sagte der Obsthändler, es handle sich um eine Kreuzung aus Traube und Erdbeere. Ich hab mal nichts gesagt dazu. Das mit dem gemeinsamen Anpflanzen dürfte eben so wenig stimmen.

  12. Susann

    Ich glaube, ab und zu lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf, in der Hoffnung, keiner möge nachprüfen.

  13. Juja

    Vor ca. 10-15 Jahren wurde in meinem Freundeskreis zu sommerlichen Anlässen „Fragolino“ getrunken, es gab das Getränk diesen Namens im Supermarkt. Ich finde es auch aktuell in Onlineshops, die Zutatenliste besagt allerdings „Wein, Most, Zucker, Aromen“, eventuell handelt es sich also nicht um den verbotenen Erdbeertraubenwein, sondern einer Mischung aus Rotwein und Erdbeermost/-aroma?

  14. >eventuell handelt es sich also nicht um den verbotenen Erdbeertraubenwein, sondern einer Mischung aus Rotwein und Erdbeermost/-aroma?

    Das klingt wahrscheinlich. Namen gehen ohnehin wild durcheinander bei solchen Sachen. Außerdem erinnert mich das an den Erdbeersekt meiner späteren Schulzeit. Auch eher Erdbeeraroman als Kreuzung aus Traube und Erbeere?

  15. caterina

    Also, ich kenne die „Erdbeerer“ (Trauben) seit meiner Kindheit (und ich bin 70) von Südtirol (Bozner Unterland): klein, kugelrund, rosa und hervorragend! Und es ist auch Wein damit gemacht worden, der Hauswein, als Cuvée.
    Neben dem Uhudler im Burgenland gibts noch den Heckenklescher in der Steiermark, der auch aus einer Direktträger-Rebe gemacht wird, ebenso wie der Schilcher. Aber welche Trauben genau das sind, war mir als Konsumentin nie wichtig genug, ich hab immer nur genossen…..

  16. Es wird immer spannender! Klein, kugelrund und hervorragend: Jetzt will ich diese alten Erdbeertrauben wirklich probieren, ob Direktträger oder nicht. Das Wort „Direktträger“ kannte ich bisher nicht, vielen Dank, sehr nützlich. Nicht alle Direktträger sind amerikanische Trauben, aber alle amerikanischen Trauben sind Direktträger.

  17. […] Im Supermarkt entdeckte ich den sagenumwobenen Uhudler (siehe Blogeintrag zu Direktträger-Reben): […]

  18. Hande

    Meine sommeliere 2-cents…. “Neben der Verwendung als Grundlage für Weinreben der Art Vitis vinifera (ich weiß nicht, in welchem Umfang)” – praktisch komplett*. Es gibt ein generelles verbot in europa, vitis vinifera mit den eigenenwurzeln anzupflanzen, aus angst vor reblaus befall und verbreitung. Es gibt ausnahmen, wie zb sandigeböden, sehr hohe lagen usw wo der reblaus sich sowieso nicht ausbreiten kann. Praktisch alle* europäischen weine die du trinkst sind von vitis vinifera trauben auf wurzeln von amerikanischen vitis-sorten oder -hybride oder -kreuzungen, wie Vitis rotundifolia, Vitis berlandieri, Vitis riparia, Vitis rupestris und daraus entstandene kreuzungen. Im gegensatz zur allgemeinen denke, sind die wurzelstöcke *nicht* vitis labrusca. Alle* winzer kaufen ihre rebstöcke von sogenannten rebschulen wo die propfung und erste “schritte” gemacht werden. In nerdigen ecken des weinwelts wird heiss diskutiert, wie wohl zb. ein burgundischer chardonnay vor reblaus geschmeckt hat und ob die jetzt immer* genutzten amerikanischen vitis wurzeln den geschmack beeinflussen (werden wir nie wissen). Zwischen amerikanischen weinbauern ist die benitzte klone des wurzelstocks in ihren weinbergen thema heisser diskussionen, wobei in europa kein winzer mit der ich sprach es je wusste oder sich dafur besonders interessierte.

    Isabella (was das gleiche ist wie uva fragola und übrigens eine sehr leckere konfiture wird), concorde, delaware usw sind alle keine reine vitis labrusca sondern kreuzungen (deswegen x) mit vitis vinifera (die meist in amerika im 19. jh, manchmal naturlich, manchmal mit menschen hilfe, entstanden sind). Tatsächliche, reine, vitis l. ist wirklich nicht geniessbar (und übrigens in europa auch komplett verboten, siehe reblaus verschleppung).

    * = hyperbole, aber im rahmen des diskussions 99% richtig

  19. Sehr herzlichen Dank, Hande, für diese ausführlichen Erklärungen! Ich hatte ja keine Ahnung, und da ist es schön, wenn jemand vom Fach etwas dazu schreibt. Den Konfitüren-Geschmack von Isabella (und so) kenne ich vielleicht aus amerikanischem grape jelly, oder nachahmendem grape flavor. Schon ewig nicht mehr gegessen, aber irgendwo kommt mir der Uhudler-Note nun mal bekannt vor.

    (Und schön von dir zu hören.)

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