In der Zeitung standen heute Informationen über das Flexibilisierungsjahr, das ab nächstem Schuljahr kommen wird, und das *keine* heimliche Rückkehr zum G9 ist. Ich betone das nur, weil das unser Unterrichtsminister extra so verstanden haben will, laut Presse. Mit uns redet er ja nicht. Wir Lehrer sind immer etwas pikiert, wenn wir von solchen Reformen erst aus der Zeitung erfahren. Allerdings – und das meine ich jetzt sogar ernst – gibt es wohl wirklich keine Grund, uns vor der Presse zu informieren. Mit Fachleuten, darunter auch Lehrervertretern, sind die Neuerungen ja theoretisch besprochen worden; unsere Meinung wird also ohnehin jetzt nicht mehr eingeholt – es gibt keinen zwingenden Grund, die Exekutive vor der Presse zu informieren. Es fühlt sich nur nicht gut an. Hier ist die angekündigte Broschüre mit Details – es hätte nicht viel gekostet, das als Mail an die Schulen gehen zu lassen.
Richtig viel Neues gibt es auch nicht, das meiste ist schon im September gesagt worden. Neu ist nur: „Den Schulen wird dazu das nötige Personal in den kommenden beiden Schuljahren zugewiesen.“ 12 Lehrstunden soll es geben für die besondere Förderung. Ein Schüler der 10. Klasse sagt am Ende der – bestandenen – 10. Klasse, dass er sie gerne zur Festigung wiederholen würde, wobei er drei Nebenfächer mit 2 Stunden ablegen darf. (Alternativ: Er entscheidet bereits vor der 10. Klasse, dass er sie auf zweimal machen wird.) Was der Schüler mit seiner gewonnen Freizeit macht, welche Art Förderung angeboten wird, bleibt ihm und der Schule überlassen.
Meine Meinung dazu: Das Ergebnis hängt davon ab, wie es von den Eltern/Schülern angenommen wird. Und das kann ich nicht beurteilen.
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