Ich glaube nicht mal, dass Boykott das richtige Wort ist. Viele Lehrer Niedersachsens sind unzufrieden mit dem dortigen Kultusministerium. Auslöser ist eine Stunde Mehrarbeit, aber es geht um mehr. Nun spielt die Meinung der Lehrer beim Kultusministerium keine große Rolle, das dürfte länderübergreifend so sein.
Jedenfalls haben einige Gymnasien in Niedersachsen – nicht alle – beschlossen, Klassenfahrten zu streichen. Das stößt „weiterhin auf heftige Kritik“ – des Verbandes NiedersachsenMetall und der Regierung (Neue Osnabrücker Zeitung).
Ich unterstütze diesen Verzicht auf Fahrten. Lehrer haben keine Möglichkeit, sich anders Gehör zu verschaffen. (Dabei sollte man gelegentlich auf die hören. Die wollen schließlich, dass Schüler etwas lernen, wollen ihnen etwas beibringen. Andere sind eher an Notenschnitten interessiert und weniger daran, was dahinter steckt.)
Diese Fahrten sind außerdem eine freiwillig Leistung der Lehrer und Schule. Und zumindest in Bayern zahlen Lehrer bei solchen Fahrten regelmäßig ein- bis dreihundert Euro aus eigener Tasche dazu, etwa bei Austauschen.
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