Die Digitale Schule Bayern bietet Lehrmaterialien, Links und Informationen für Eltern, Schüler und Lehrer. Aus den Seiten zu deutschen Literaturgeschichte habe ich schon einiges für den Unterricht benutzt. In Informatik, sehe ich gerade, gibt es Material zu EOS, mit dem ich gerade in den Klassen zu arbeiten begonnen habe. Grummel… gut, so ein Arbeitsblatt wie meines sehe ich dort wenigstens noch nicht.
Vor allem gibt es bei Digitale Schule Bayern aber eine Moodle-Installation.
Moodle (Wikipedia) ist eine Lernplattform, auf der man angemeldeten Schülern Materialien in Lektionen zur Verfügung stellen kann. In diesen virtuellen Klassenzimmern gibt es Foren, Chats und Wikis; Lehrer können Lernmaterialien einstellen und zu bearbeitende Aufgaben einstellen. Die Schüler können die Aufgaben – und Hausaufgaben – dort auch gleich abgeben.
Moodle spukt mir schon seit längerer Zeit im Kopf herum: Im Informatik-Nachstudium benutzten wir eine ähnliche Lernplattform, die enorm praktisch war. Unsere Referendare tauschen sich über ein Forum an der Seminarschule aus. Einer unserer Schüler, der gerade Vorlesungen und Praktika an der TU München besucht (mehr darüber in einem späteren Eintrag), kriegt seine Aufgaben ebenfalls über eine solche Plattform und gibt sie auch dort ab; die Kommilitonen tauschen sich in einem Forum aus.
(Und sei es nur über zu erwartende Klausurthemen… vermutlich gibt es schon Sammlungen von Lieblingsfragen, die ein Professor gerne in der mündlichen Diplom- oder Staatsexamensprüfung stellt. Wenn das mal nicht unseren fürs Colloquium Schülern einfällt… andererseits: Warum nicht einen Katalog mit den vierzig wichtigsten Fragen herausgeben? Aber ich schweife ab.)
Und dann höre ich gestern auch noch von einem Mitglied des Direktorats das Wort „Moodle“. Na, denke ich mir, es wird Zeit sich damit zu beschäftigen.
Der zweite Grund ist der, dass mein Blog zusammen mit anderen auf der Moodle-Seite der Digitalen Schule Bayen per RSS verlinkt ist. Das freut mich natürlich. Dann will ich dort aber auch gleich etwas über Moodle lernen.
Die Moodle-Benutzung dort ist für einzelne Schüler, Eltern, Lehrer kostenlos. Wenn sich eine ganze Schule anmeldet, bittet das Team „nach einer einjährigen Probephase um eine Spende oder darum bei uns Fördermitglied zu werden, um unsere Unkosten zu decken“. Klingt fair.
Ein Problem, das ich bislang noch sehe: Ich kann bei Schülern keinen Internetzugang voraussetzen; viele Schüler haben keinen regelmäßigen Zugang zu einem Computer. Das heißt, das ganze muss freiwillig sein oder eben im Unterricht im Computerraum stattfinden. Hm. Oder eine Schülerin stellt die Ergebnisse der Gruppenarbeit digital zusammen. (Und die Schüler ohne Internet kriegen dann einen Ausdruck?) Benoten darf man sowieso nichts, was man auf diese Weise kriegt. Aber seit der GSO-Änderung zu diesem Schuljahr muss ich auch weniger benoten. Das macht mir also wenig aus.
Am Wochenende beschäftige ich mich damit.
(Moodle ist übrigens nicht die einzige derartige Software, aber wohl die am weitesten verbreitete. Hier ein Ausgangspunkt für den Vergleich verwandter Lösungen.)
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