Zu den Aufgaben des Klassleiters am Anfang des Schuljahres gehört es, die Wahl eines Klassensprechers und Stellvertreters durchzuführen beziehungsweise zu beaufsichtigen. Aber auch andere Jobs werden zu diesem Zeitpunkt an die Schüler verteilt, wenn auch meist ohne Wahl:
- Absentenheftführer:Der notiert, wenn Schüler nicht da sind, und sammelt die Entschuldigungszettel ein.
- Tafeldienst: Wechselt meist wöchentlich.
- Zetteldienst: Läuft an manchen Schulen ein- oder mehrmals am Tag zu einer Art Briefkasten und schaut, ob Informationen für die Klasse da sind – Unterrichtsvertretungen und -ausfälle zum Beispiel.
- Overheadprojektor… hm, …beauftragter: Der wird bestimmt und in eine Liste eingetragen und macht dann… hm. Ich weiß auch nicht. Wenn der Lehrer sagt: „Wo ist denn euer Overheadprojektor?“, dann läuft der designierte Schüler in die Nachbarklasse und holt ihn, nehme ich an.
- Religionsbuchwart: Ja, hm. Das Morgengebet ist in Bayern freiwillig, aber nicht unüblich, und wird vom Ministerium begrüßt. Kann entfallen oder durch säkulare Texte ersetzt werden. In jedem Klassenzimmer gibt es bei uns einen kleinen Ordner mit für die Schule geeigneten Gebeten und Texten zum Vorlesen. Auch dafür wird ein Schüler ernannt. Was der dann tun soll, weiß niemand so recht.
In einer neuen Schule – wir ziehen in ein neues Gebäude um – werden neue Jobs fällig, die vielleicht einige der alten ersetzen können. Der Beamerbursche kann den Beamer einstellen und zur Präsentation einrichten. Das kann natürlich auch ein Mädchen machen, aber das alliteriert dann nicht so schön.
Ernsthafter Vorschlag: In jeder Klasse wird einer bestimmt, der für den Kontakt zur Schulhomepage zuständig ist. Der weiß und merkt sich die E-Mail-Adresse des Homepageteams, um an dieses Material zur Veröffentlichung zu schicken. Und der überlegt sich bei jedem Unterrichtsergebnis, ob das nicht was für die Schul-HP wäre.
Klassenreporter vielleicht, oder klingt das zu schnüffelig? Im Idealfall kann die Schülerin auch noch mit Digitalkamera umgehen und hat Zugang zu einem Scanner.
Meine Schüler freuen sich gerade, weil ich Material von ihnen auf die Homepage stelle; aber sie schlagen nie selber bei einem Text oder anderem Produkt vor, dass man das doch auf die Homepage stellen könnte. Mit einem Klassenreporter (das ist noch nicht die ideale Bezeichnung) hätten sie vielleicht jemand, der sie daran erinnert. Und die Lehrer wissen dadurch auch, wie sie etwas auf die Homepage bringen.
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