Der Fontanefan kündigt an, sein „politisches Tagebuch“, das er von 1966-1968 und darüber hinaus geführt hat, in Blogform ins Web zu stellen. Die ersten Beiträge sind schon in seinem Tagebuch eines 68ers erschienen.
Ich habe so gut wie nie Tagebuch geführt. Seit gut vier Jahren übernimmt für einen Teil meines Lebens dieses Blog diese Rolle. Allerdings habe ich tatsächlich drei Bände von 1986-1987, und soeben darin geblättert. Das waren eher dicke Terminkalender, und neben vielem kurz gefassten Kram (unreif formulierter Liebeskummer, Schwamm drüber), den ich lieber gar nicht erst lese, ist vor allem notiert, bei wem wir uns zum Rollenspiel getroffen haben, auf welchem Con ich war, welche Bücher und Platten ich gekauft habe. Sehr interessant, für mich zumindest. :-)
Erste Erkenntnisse:
2. Dezember 1986: Mathe-Klausur: 6 P (Die 15 Punkte im Abi weiß ich noch, aber dass ich je so wenig hatte, hatte ich verdrängt.)
17. Dezember 1986: Statt Englisch ins Café (Solche Sachen stehen da öfter drin, als ich dachte. Hm.)
11. Januar 1987: Rumgammeln. (Das ist der ganze Eintrag.)
6. Februar 1987: Nachmittags mit B[.] im Wald trainieren. (Mit selbstgebastelten Schilden und Morgensternen – letztlich aus Tennisbällen, keine Sorge. Lange Geschichte.)
8. April 1987: Werde wohl doch Anglistik studieren. (Das hätte ich nicht gedacht, dass ich das da schon wusste.)
Bei Gelegenheit gehe ich die Bücher mal durch, ob da etwas Interessantes drin steht. Sprachlich sind sie eher, hm, erbärmlich, aber sie rufen Erinnerungen wach und machen Zeitpunkte fix.
In other news: Heute im Computerraum hat eine Schülerin tatsächlich das Mindmap-Programm zum Aufzeichnen von Notizen verwendet, mit dem ich den Schülern „hierarchische Ordnungsstrukturen“ (Lehrplan Informatik) beizubringen versucht habe. Über Mindmaps und Verwandtes will ich auch bald etwas schreiben.
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