Gestern, Doppelstunde in der 6. Klasse: die letzten 5 Referate des Jahres hatten sich angesammelt. Durch den Abistreich hatte sich die Schulaufgabe verschoben, dazu kamen Fortbildung und Bundesjugendspiele. Aber mit der Klasse lässt sich immer noch sehr gut arbeiten, auch wenn es schon lange keine Noten mehr gibt und auch diese Referate nicht mehr benotet werden.
Referate sind in dieser Klasse gut eingeübt: Rednerpult, Buchvorstellung mit Inhaltsangaben und Heraussuchen typischer Motive, danach Fragen durch die Mitschüler. Deshalb konnte ich dieser Klasse das Angebot machen, die Referate ohne mich zu halten. Ob die Referenten dann weniger nervös seien? Seien sie, hieß es. Also ging ich während des ersten Referats zum Lehrerzimmer und zurück. Auf Rückfragen: lief gut, Tempus war in Ordnung (Präsens), Lautstärke und freie Rede auch, es gab auch etwas zu den Motiven und nicht nur reine Inhaltswiedergabe. Ob ich denn jetzt wieder rausgehen solle, und ob mir das nicht als Desinteresse ausgelegt werden würde? Ja, ich sollte, neinnein, das kriegten sie einfach auch ohne mich hin. Kurzer Check nach dem zweiten Referat, und die letzten drei Referate habe ich die Klasse dann ganz allein machen lassen.
Beim letzten saß ich immerhin mit einem Buch lesend vor der Tür.
Das war eine spontane Idee, weil ich das Gefühl hatte, dass das an diesem Tag und mit dieser Klasse klappen würde, und weil ich glaube, dass Klassen immer wieder mal etwas ohne den Lehrer machen sollten.
Schreibe einen Kommentar