Meine Eltern haben sich seit etlichen Jahren auf die Genealogie geworfen. Informationen über Vorfahren werden gesucht und gesammelt, in Kirchenarchiven und alten Briefen. In den USA gibt es viele Datenbanken dazu – den Census von 1930, den von 1910, oder das Projekt Family Search. Bei letzterer Seite findet man mitunter auch Informationen aus Deutschland, da natürlich viele Amerikaner europäische Vorfahren haben.
Glücklicherweise gibt es ein verhältnismäßig einheitliche Dateiformat für genealogische Daten, so dass man nicht an ein bestimmes Verwaltungsprogramm gebunden ist. Als Zwischenergebnis des Sammelns habe ich jetzt einen Ausdruck gekriegt, 180 Seiten stark, mit Stammbäumen, Register, Zeittafel und verschiedenen Überblicken. Der älteste Eintrag ist der eines Jerg Rau, 1618 in Illereichen geboren.
Ein bisschen habe ich selber Blut geleckt. Zumindest sehe ich mir gerade einige Ordner von Material aus der Generation meines Großvaters an. (Und das Genealogiebuch hilft mir sehr dabei, einen Überblick zu bewahren, wer wer ist.) Ein Führerschein von 1921. Die Feldtagebücher meines ältestens Onkels, 1944 mit 19 Jahren gefallen. Ich tue mir noch etwas schwer beim Entziffern der Schrift, auch wenn das in diesem Fall kein Sütterlin mehr ist.
Und hier habe ich ein Zeugnis gefunden, das meines Großvaters. „Königreich Württemberg“, sage ich nur.
Sütterlin-Buchstaben habe ich selber noch als Symbole für Vektoren erlebt, Kollegstufe in den mittleren 1980er Jahren. Aber schon da gab es die Alternative mit dem Pfeil oben drüber. Ich habe ja auch noch auf einer Schiefertafel Schreiben gelernt in der 1. Klasse, anno 1974. So alt ist euer Onkel Rau schon.
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