Am Wochenende gab es auf einer Party Cocktails, darunter auch einen alkoholfreien: Shirley Temple. Das weckte Erinnerungen. Erinnerungen an Besuche bei der Verwandtschaft in New York, mit Abendessen beim Chinesen („Just feed us“, winkte der Onkel etwas großspurig der Bedienung statt einer Bestellung) und Treffen in Cocktailbars.
Nach dem touristischen Erkunden von Manhattan für uns, beziehungsweise dem Arbeitstag für Onkel und Tante, trafen sich alle in der einen oder anderen Bar, bevor das Abendprogramm begann. Also: Tageslicht, wenig Publikum, Shrimps in Teighülle und andere warmgehaltene Snacks. Spritzer für die Erwachsenen, für die Kinder alkoholfreie Cocktails. (An Bier und Wein zu nippen war in meiner Kindheit kein Problem, in den USA-Öffentlichkeit natürlich unmöglich, und Cocktails gingen ohnehin nicht.)
Also kriegten mein Bruder und ich einen Shirley Temple Cocktail. Ginger Ale mit Grenadine und einer Cocktailkirsche, eventuell auch zur Hälfte süße Limo statt Ginger Ale.
Wer Shirley Temple war, das wussten wir damals schon. Ein Kinderstar der 1930er Jahre, Schwarzweißfilme mit Musik und Tanz, liefen alle immer wieder mal im Fernsehen. Damals, so dass meine Familie aus Veteranen des amerikanischen Films der 1930er bis 1940er Jahre besteht. Shirley Temple, Jahrgang 1928, wurde nach ihrer Karriere eine erfolgreiche Politikerin. Life Achievement Award beim Oscar 2006; sie lebt immer noch.
Ich weiß nicht, wie sich die Filme gehalten haben. Vermutlich nicht so gut, aber wer weiß. Einige Tanzszenen sind heute noch sehenswert:
Zum Schluss ein Teaser, Screenshot aus den 8mm-Filmaufnahmen meines Vaters aus unseren USA-Besuchen. Vielleicht darf ich die hier mal ganz zeigen.
Schreibe einen Kommentar