In Coburg hat ein Schulleiter alle Deutsch-Abituraufgaben pauschal um einen Punkt nach oben gesetzt. Offiziell war der Schulleiter, der auch Deutschlehrer war, wohl Drittprüfer – ungewöhnlich, dass es nur einen Drittprüfer für einen ganzen Jahrgang gibt, aber tatsächlich braucht man den selten, nämlich nur dann, wenn sich Erst- und Zweitprüfe rnicht einig werden.
Das mit der eigenmächtigen Notenverbesserung darf er natürlich nicht, aber die Noten gelten trotzdem, sagt das Kultusministerium.
Fachlich beruft sich der Schulleiter wohl darauf, dass die Korrekturen der Deutschlehrer „zu penibel“ waren.
Das Ministerium gibt dem Schulleiter fachlich recht, wohl in Form des zuständigen MB, der extrem fleißig gewesen sein muss, um sich die Arbeiten gründlich genug angesehen zu haben.
Der Vorsitzende des bayerischen Philologenverbands stellt sich – siehe Neue Presse – voll hinter das Kultusministerium.
Ich kann mir das mit den zu penibel korrigierten Arbeiten nicht vorstellen. Es sieht eher so aus, als will ein Schulleiter ein Exempel statuieren (dass ich so etwas je schreiben würde…) und seinen Deutschlehrern zeigen, wer der Chef ist. Aus der Ferne lässt sich das schlecht beurteilen. Positiv allerdings, dass es Schulleiter gibt, die sich so etwas trauen. Aber so richtig böse wird das Kultusministerium in dem Fall ja auch nicht werden.
(Alle Links aus den lehrerforen.de)
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