Herr Mess lädt zu einer Blogparade ein zum Thema Stress als Lehrer und präsentiert zwei Fragen:
- Welche Situationen im Schulalltag empfindest du persönlich als belastend?
- Welche Strategien hast du dir zurecht gelegt, um mit derartigen Situationen zurecht zu kommen?
Zur zweiten Frage:
Da habe ich schon mal etwas geschrieben: Wie ich mir meine Arbeitskraft erhalte, und das gilt eigentlich alles immer noch.
Zur ersten Frage:
a) Ich empfinde wenige Situationen als belastend. Am belastendsten ist für mich immer noch alles Neue, da bin ich nicht gut; an der Schule gibt es kaum mehr Neues für mich. (An der Uni gibt es für mich regelmäßig neue Aufgaben und Situationen, das ist anstrengender.) Dazu kommen Korrekturen: Wenn die sich zu sehr häufen, dann ist das problematisch. Normalerweise komme ich aber gut hin damit. Weil ich mir dieses Jahr zwei Wochen Urlaub in den Pfingstferien gegönnt habe, war die Zeit vorher sehr korrekturintensiv. Das würde ich aber eher als anstrengend denn als belastend bezeichnen. In der Regel habe ich meine Termine gut im Griff – das ist eh der Nummer-Eins-Tipp zur Stressreduktion: Alle Termine aufschreiben und rechtzeitig Slots vorsehen, um die Arbeiten dafür zu erledigen. Nichts ist schlimmer als die Kollegen, die jedes Jahr wieder davon überrascht werden, dass es einen Notenschluss gibt.
Unterricht ist nicht belastend, Elternabende und Konferenzen sind es auch nicht. Am belastendsten ist es für mich, wenn ich mit Kollegen Streit habe, und sei es auch nur ein kleiner; das kommt zum Glück selten vor.
b) Ob ich eine Situation im Schulalltag als belastend empfinde, hängt sicher auch von meiner außerschulischen Situation ab. Wenn es mir gut geht, belastet mich an der Schule wenig, auch wenn viel auf mich einprasseln sollte. Wenn es mir nicht gut geht, kann mich viel belasten, und dann neige ich auch viel eher zu Streit mit den Kollegen. Meistens geht es mir aber sehr gut.