Weihnachtswichteln
Am Freitag kein Unterricht, dafür zwei Stunden Gottesdienst (freiwillig), zwei Stunden Klassleiterstunde (weihnachtlich zu verbringen) und zwei Stunden frei. Ich sag ja immer, Schule muss mehr sein als Unterricht, aber ich sage das ironisch. Dennoch hat meine 7. Klasse die Weihnachtsstunde anständig hinter sich gebracht. Ein paar hatten Musikinstrumente dabei – Ukulele, Violine, Querflöte, Gitarre – und spielten ein bisschen vor; eine Schülerin hatte ein Gedicht mitgebracht; wir sangen Lieder. Die Hauptattraktion war aber wieder das Wichteln. Weniger Kosmetik als letztes Jahr. Trotz Um- und Rückbau wegen Sitzkreis hatten wir am Schluss nichts mehr zu tun und standen wartend herum.
Audiosachen machen
Mit der 7. Klasse in Englisch Mini-Podcasts ausprobiert, in Anlehnung an eine Aufgabe aus dem Schulbuch: Die Schüler und Schülerinnen sollen – wenn möglich, ist freiwillig, all eInformationen dafür auf einem Blatt – zu zweit einen Lieblingsort vorstellen, mit dem Handy als Aufnahmegerät. Danach sollten sie zu Hause die Audiodatei auf einen USB-Stick kriegen und mitbringen. Ich hatte gewarnt, dass das schwierig sein und sicher nicht bei allen klappen würde. Und so war es auch beim ersten Versuch: Manche hatten falsche Dateien (Emails, Verknüpfungen), andere doch nur ihr Smartphone (und von einem Applegerät kriegt man die Dateien nicht herunter), und wenn dann doch mal eine Datei war, dann war sie oft in einem Format, das sich auch mit Online-Konverter nicht in ein weiterverarbeitbares Format bringen ließ.
Glücklicherweise hatte ich das so ähnlich erwartet und war halbwegs darauf eingestellt. Beim zweiten Versuch dann sollten die Schüler und Schülerinnen ihre Audiodatei von zu Hause aus bei Mebis hochladen; ich würde sie dann für alle konvertieren. Und das ging wesentlich besser, so werde ich das in Zukunft auch halten! Ich lud die Dateien herunter und brachte konvertierte Version zur Bearbeitung in die Schule mit. Dazu ein Jingle, ein Soundeffekt, den Auftrag, eventuelle Versprecher herauszuschneiden. (Aber auch hier: Bei ein paar hatte der Upload nicht geklappt, hieß es; das muss alles oft geübt werden.)
Außerdem gezeigt, wie man mit einem Programm aus Audio-CDs (den schulbuchbegleitenden Englisch-CDs des Vorjahrs) mp3-Dateien erstellt. Ein Beitrag des Fachs Englisch für unser Mediencurriculum.
Resteklassen, Klassenreste
Am Donnerstag fiel für viele Schüler und Schülerinnen einiger Jahrgangsstufen auch der Unterricht aus, weil stattdessen ein Volleyballturnier angesagt war. Und so waren manche Klassen nur teilweise besetzt, zumal wie in den Tagen zuvor auch noch vereinzelte Musikproben waren. Man weiß an diesen Tagen nie so recht, wie viele bei einem im Unterricht sitzen werden und was man mit denen anfangen soll. Offiziell heißt es, die würden nachlernen, aber das ist natürlich Quatsch.
Also reservierte ich für zwei Stunden den Computerraum und bot an, Aufsicht zu führen: Wer nichts Sinnvolleres mit den Schülern und Schülerinnen anzufangen weiß, der könne sie zu mir schicken – ich würde Aufsicht führen und Gelegenheit zum Tastschreibenüben geben. Drei Kollegen und Kolleginnen bedankten sich, zwei schickten ein paar Schüler und Schülerinnen vorbei, die auch mehr zu Mebis erklärt haben wollten.
Ich glaube, ich möchte das in Zukunft ausbauen: 1 Aufsicht in Bibliothek, 1 Aufsicht im Computerraum, 1 Aufsicht in Mensa – alle anderen Restklassenlehrer und -lehrerinnen sollen Kaffeetrinken oder nach Hause gehen. So eine Art Freiarbeit, fördert Selbstständigkeit blabla usw.
Tatsächlich geht es aber auch gegen diese vielen Sportturniere und die Vergeudung von Unterrichtszeit. Meine Angebot an die Kollegen und Kolleginnen war leider so freundlich formuliert, dass das vielleicht niemand gemerkt hat. Klar könnten die Resteklassen auch beim Volleyballturniert zuschauen, weil Zuschauer ja wichtig sind. Aber: siehe Vergeudung.
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