Ich bin ein Teilchen: Zu einer Theorie der Quantendidaktik

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Wer neu einsteigen will und bereits Spiegelneuronen, Blockchain und KI verpasst hat, dem biete ich hier eine Gelegenheit, bei der zu erwartenden Quantendidaktik von Anfang an dabei sein. Meine Thesen dazu:

Eine zeitgemäße Didaktik kann sich nicht den Erkenntnissen der Quantenwissenschaft verschließen. Sie öffnet uns vor allem bei zwei Dingen die Augen, bei der Quantenverschränkung und der Quantenunbestimmtheit.

Verschränkung heißt: Dinge haben miteinander zu tun, wechselwirken miteinander, auch auf große Entfernungen, selbst wenn man das gar nicht wahrhaben will. Das muss für die Schule heißen, dass endlich mit der unseligen Trennung in verschiedene Fächer Schluss emacht wird. Man kann Inhalte nicht länger isoliert betrachten, nicht länger so tun, als ob das, was in einem Fach geschieht, unabhängig betrachtet werden kann von dem, was in anderen Fächern geschieht, und nicht Auswirkungen auf just jene andere Fächer hat. Inhalte hängen zusammen. Deshalb: Keine vermeintlich unabhängigen Fächer mehr!

Das heißt auch, dass wir Lehrkräfte uns bewusst machen müssen, dass wir Auswirkungen haben, oder gehabt haben werden, auf Schüler und Schülerinnen, auch später und in größerer zeitlicher und räumlicher Distanz.

Unbestimmtheit heißt: Die Beobachtung eines Teilchens, also die Wechselwirkung damit, verändert es. Man kann nicht wissen, wo ein Schüler oder eine Schülerin gerade ist, ohne das Wissen darüber zu verlieren, wohin er oder sie geht. Die Unschärferelation der Quantenphysik führt die bisherigen Methoden der Leistungsmessung ad absurdum. Misst man die Leistung eines Schülers, einer Schülerin in einem, Bereich, beeinflusst das die gemessenen Leistungen in anderen Bereichen und bei anderen Schülern und Schülerinnen! Will man Leistung und den Menschen gleichzeitig im Auge behalten, muss man sich von den bisherigen Methoden der Leistungsmessung verabschieden.

Auch die Debatte um die ja eigentlich vorgeschriebene Arbeitszeiterfassung bei Lehrkräften hat sich in einer quantendidaktischen Welt erübrigt: Insbesondere Lehrkräfte arbeiten gleichzeitig und arbeiten gleichzeitig nicht, je nachdem ob man hinschaut. Wie will man da Arbeitszeit erfassen! (Dank für diesen Gedanken geht an Frau Rau.)

(Wird bei Gelegenheit fortgesetzt.)


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