Ein vor allem in der Unterstufe häufig verwendetes Informatiksystem ist Robot Karol von Ulli Freiberger: eine kleine Roboterfigur, die man mit einer einfachen Programmiersprache steuert – so richtig mit Schleifen und bedingten Anweisungen. Über eine polnische Version geht das auf eine amerikanische Urfassung und die Turtle-Tradition zurück.
In Robot Karol lässt man den Roboter einfache Strukturen, Labyrinthe oder ganze Städte bauen oder sortiert Kistenstapel nach dem Bubblesort-Verfahren. Karol kann sich bewegen und rote Ziegel vor sich stapeln und wieder aufheben.
Standardmäßig sieht Karol so aus:
Man kann diese vier Grafiken aber auch durch andere Bilder im gleichen Format ersetzen, selbstgemachte Bilder etwa. Die Standardinstallation bringt bereits einige Varianten mit, die man statt des Originals verwenden kann:
Schon was aufgefallen? Bei mir hat es zehn Jahre gedauert: Keine Frauen. Gut, technisch kann man das bei der Auflösung kaum sagen, und unter einer Schirmmütze oder einem Bauhelm kann sich alles mögliche verbergen. Dennoch dürften alle diese Figuren mit Männern assoziiert werden, wohl auch der Roboter – schließlich trägt er einen männlichen Vornamen.
Im Nachhinein ist es offensichtlich. Trotzdem habe ich nirgendwo eine weibliche Version gefunden, deshalb hier meine Robot Karola:
Ohne Pink oder Rock, aber mit langen Haaren. Mit einem Namen, der von einem männlichen Original abgeleitet ist, aber er passt halt gar so schön. Jetzt muss ich nur noch den Systembetreuer dazu kriegen, Karola als Standardfigur zu installieren. Sonst kriegen die Mädchen ja von Anfang an signalisiert, dass Informatik und Programmieren eine Jungen-Domäne ist.
Hier die Grafiken zum Download (bmp, altes Karol). Wer will, kann gerne noch an den Rändern arbeiten, die sind noch nicht perfekt.
Grafiken für Karol 3.0 im gif-Format hat mir jemand freundlicherweise geschickt.
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