Im Universum geht nichts verloren: Ein Adressbuch, das acht Monate verschollen war, ist wieder aufgetaucht, aber dafür ist mein W30 weg.
Für Nichtrollenspieler: Ein W30 ist ein dreißigseitiger Würfel, auf Englisch auch D30. Er wird selten verwendet und ist nicht mehr so leicht in Läden aufzutreiben wie früher; häufiger sind W10, W20, auch W4, W8, W12 und natürlich der gute alte W6, von Laien auch „Würfel“ genannt.
Den W30 hatte ich mir im Referendariat gekauft, um im Klassenzimmer live einen zufälligen Schüler bestimmen zu können. Sehr vermisse ich den W30 allerdings nicht: von meinen neun Klassen habe ich nur drei mit unter 31 Schülern, darunter den Leistungskurs.
Bei einer Suche nach einem Bild eines W30 bin ich auf diese schönen Worte gestoßen:
Der 30 Seitige Würfel auch W30 genannt ist die Prinzessin unter den Würfeln. Nur sehr schwer zu finden und ein teures Vergnügen mit einigen Euro ca 3 Euro im Fachhandel mit einigen Wochen Lieferzeiten. (Quelle)
Ich habe mal versucht, eine Mathekollegin davon zu überzeugen, dass ein W10 oder ein W30 tatsächlich als Laplace-Würfel benutzt werden können. Sie meinte, das ginge nur mit platonischen Körpern (also W4, W6, W8, W12, W20). Ganz geglaubt hat sie es mir nie, fürchte ich.
Übrigens gibt es auch den W100, aber der ist tatsächlich eine reine Kuriosität. Man nimmt stattdessen einfacher zwei verschiedenfarbige W10, einen für die Einer-, einen für die Zehnerstelle.
Aber soviel wolltet ihr gar nicht wissen.
Schöne Bilder normaler und extrem obskurer Würfel, platonisch (D12), ideal (D30) oder nicht (D100), gibt es bei Wikipedia.
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