Gestern war ich auf einem Dudelsackkonzert.

Und schön war’s. Veranstalter waren die Claymore Pipes and Drums, es war ihr Jahresabschlusskonzert; Gäste waren vier Solisten vom National Piping Centre in Glasgow, bei einigen Nummern spielte die deutsche Band adrenalin mit. Aber hauptsächlich spielte die Dudelsackband, mindestens 25 Leute, ein Drittel mit diversem Schlagzeug, der Rest mit Dudelsack. Am Eingang lagen Wattebällchen für die Ohren aus – im leeren Saal muss es bei den Proben wohl sehr laut gewesen sein, aber mit geschätzten 300 Zuschauern im vollen Saal war davon nichts mehr zu spüren, das ganze war keineswegs lauter als ein übliches Konzert.
Die Organisation war sehr gut, eine MC (Mistress of Ceremonies? oder auch Master?) kündigte die Nummern an. Und die Musik selber war abwechslungsreich: verschiedene Marches, Airs, Slow Airs, Jigs, ein Pibroch; eine fast schon akrobatische Einlage der Trommler allein, zum Schluss eine choreographierte Version von „The Lion Sleeps Tonight“. Wirklich ganz, ganz schön gemacht. (Nervig allein der plärrende expat hinter uns, aber das gehört sich vielleicht auch so.)
Leider nicht als Video zum Einbinden gefunden: der zu einem Jig tanzende Cary Grant in Indiscreet, und Fred Astaire & Ginger Rogers mit „My Highland Fling“ aus The Barkleys of Broadway (hier immerhin zum Anhören – und das ist natürlich keine ganz ernst gemeinte Nummer).
Dafür hier die Claymore Pipes and Drums:
Geben auch Kurse, machen auch Auftritte. Ich kriege immer wieder etwas Dudelsackmusik mit, da mein Zwillingsbruder der Pipe Major (quasi die erste Pfeife) der Band ist und seine Frau auch in der Band spielt. Macht sich immer wieder sehr gut auf Geburtstagen und anderen Familienfeiern. Bin mächtig stolz auf die beiden.
Schreibe einen Kommentar