Undramatische Woche. Die Praktikantin hat heute eine Stunde gehalten, eine andere Praktikantin hat am Dienstag kurz und überraschend vorbeigeschaut. Am Freitag zuvor hatten wir den stellvertretenden Schulleiter in die Pensionierung verabschiedet (mit Musik und Spiel), ab Montag war der neue da. Ist sicher auch spannend, so an einer Schule neu anzufangen; Erfahrung muss er schon haben, an seiner alten Schule war er bereits Stellvertreter. Für eine Schule ist das immer sehr aufregend, wenn ein neuer Stellvertreter – meist ja von außerhalb – kommt. Man hat immer mehr Hoffnungen als Befürchtungen. Ich habe jedenfalls erstere.
Bei einer Diskussion mit erfahrenen Deutschkollegen im Rahmen einer Tagung ging es neulich um Sinn und Unsinn von Respizienz. Kann man ja wirklich viel dazu sagen. Eine Kollegin führte folgendes Argument dafür an, dass das Konzept überholt ist: Das Wort „Respizienz“ stünde nicht mal mehr im Duden. Die Kollegin hatte sogar bei der Duden-Redaktion angerufen, aber da konnte man ihr auch nicht weiterhelfen. Online findet sich wenigstens „Respizient“, allerdings auch das „veraltet“.
Nu. Stegreifaufgabe und Leistungsnachweis stehen auch nicht in meinem Duden, Extemporale schon, wenn auch wieder „veraltet“. Das sind nun mal Fachausdrücke, die im normalen Duden nicht zu finden sind. Außerdem finde ich das argumentum ad dudenum fast so wenig schlagkräftig wie das argumentum ad etymologiam. Was ein Wort irgendwann früher mal bedeutet hat (nicht etwa ursprünglich, denn das ist kaum auszumachen), das spielt für die heutige Verwendung keine Rolle mehr; und was der Duden zu einem Wort sagt, ist auch nur die Meinung von Fachleuten – durchaus zu respektieren, aber nicht unkritisch zu übernehmen.
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