Ich kriege immer wieder mal einen Bund Karotten mit Grün dran. Und weil ich sehr gerne so wenig Lebensmittel wie möglich wegwerfe, verwerte ich auch dieses Grün.
Das Grünzeug gut waschen und trockenschütteln und die dicken Stängel entfernen. Dann – nicht abgebildet – schon mal ein wenig kleinhacken. Das ist wichtig, weil sich der Zerstörer (Rührmixer) danach nicht so schwer tut.
Ein bisschen Knochblauch hacken.
Ordentlich Parmesan (oder Pecorino, oder beides) reiben.
Pinienkerne rösten. Oder Walnüsse. Oder Haselnüsse. Was da ist. Keine Mengenangaben, für nichts, weil nach Gefühl, und das klappt auch.
Grünzeug, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Pinienkerne (aber noch nicht den Käse und erst einmal nur zwei sehr kräftige Schuss Olivenöl, noch nicht alles) in einen Behälter geben.
Mit dem Rührstab gut pürieren. Dabei dann auch den Käse dazu geben, und vielleicht noch ein wenig Olivenöl, wenn das sonst zu trocken wird. Später kommt dann ohnehin noch ordentlich Olivenöl dazu.
Die Masse in ein Glas füllen und mit Olivenöl begießen. Das habe ich gemacht, weil in den Rezepten steht, dass das gut für die Haltbarkeit ist, und das wird schon so sein.
Vor dem Benutzen unbedingt umrühren, damit man Öl und Pestomasse kriegt. Im Zweifelsfall noch Öl dazu. Danach wieder Öl drauf und zurück in den Kühlschrank.
Das ganze hält sich… hm, ich müsste raten.
Warum ich das ganze mache: (1) Das Pesto schmeckt gut. (2) Es bereitet mir Befriedigung, die Lebensmittel ganz aufzubrauchen. Einmal wegen meines ohnehin sehr vorhandenen Ordnungssinns und eines gewissen Ehrgeizes, außerdem aus dem Bedürfnis heraus, keine Lebensmittel zu verschwenden. (Ob sich das finanziell oder ökologisch rechnet, weiß ich nicht; das ist mir auch egal. Ich will keine Lebensmittel oder Teile davon verschwenden.)
“Ob sich das finanziell oder ökologisch rechnet, weiß ich nicht; das ist mir auch egal. Ich will keine Lebensmittel oder Teile davon verschwenden.”
Geht mir auch so.
Die Karotten sehen aus wie die in der Ökokiste.
Die Karotten stammen aus der Gärtnerei des Franziskuswerks in Schönbrunn, wo sie angebaut werden von den Mitarbeitern dort und von dem und für den einzigen Kunden Kartoffelkombinat, eine Genossenschaft, die solidarische Landwirtschaft betreibt (also mit auf die Genossenschaftler verteiltem Anbaurisiko und fairen Preisen über dem Mindestlohn), in der Frau Rau und ich Mitglied sind. Wir kriegen jede Woche eine Kiste mit dem, was die – klug geplante – Ernte und das Lager gerade hergeben.
Im Moment, spannende Zeiten, betreibt die Genossenschaft den Kauf eines eigenen großen Grundstücks – zum einen, weil die Kooperation mit dem Franziskuswerk aus Umorganisationsgründen nicht mehr lange weitergehen kann, zum anderen, weil das schon lange ein Ziel des Kartoffelkombinats ist.