Ich wär jetzt so weit. „Drei Tag kommt er, drei Tag steht er, drei Tag geht er“, der Schnupfen nämlich, hat mir Frau Rau beigebracht, und das erst kürzlich. Morgen könnte er demnach ganz weg sein; Freitag habe ich mich krank gemeldet wegen Erkältung, und das kommt ausgesprochen selten vor. Zugegeben, ich bin diesmal ganz herumgekommen um das Halsweh am Anfang, dafür habe ich in der Rippengegend Muskelkater vom Husten.
Ich wär jetzt so weit. Eben die letzten Korrekturen vor den Ferien abgeschlossen, großes Ausatmen. Neue Korrekturen liegen natürlich für die Ferien parat.
Ich wär jetzt so weit. Ich habe mich schon vor einer Weile um etwas beworben, und die entscheidene Stelle könnte jetzt endlich mal entscheiden (in meinem Sinn), finde ich. Werde berichten.
Fundstück 1: Sperber in der Wintersonne, vor dem Haus.

Den Sperber, hier eher ein Weibchen, sehe ich seit mindestens 2009 regelmäßig alle ein bis zwei Jahre; natürlich nicht unbedingt das gleiche Tier.
Fundstück 2: Münchner Spatzen!

Viele wissen es nicht, aber es gibt in der Münchner Innenstadt und noch ein Stück drumherum keine Spatzen. Ich weiß nicht, warum das so ist; in anderen Städten gibt es sie überall. *Eine einzige* kleine Kolonie gibt es aber doch, von der hatte ich schon gelesen, sie auch mal kurz gesucht und nicht gefunden, und neulich: schwupp, laufe ich an ihr vorbei.
Fundstück 3: Poster an der Schule. Ich denke mir beim Vorübergehen, seit wann geht es denn hier um Computerspiele oder Fantasy oder spannende Lektüre?

Bei Tentakeln und neuen Welten denkt unsereiner natürlich an Cthulhu. Lovecraft, der diese und andere Tentakelgestalten erfand, popularisierte den Gedanken in der Horrorliteratur, dass der Mensch nicht im Zentrum der Schöpfung steht, dass es keine Magie, keine Flüche, keine Teufel und keine Engel und keinen Gott gibt. Eine kopernikanische Wende nannte Fritz Leiber jr. das. Immer wenn es um geweihte Erde und Kreuze geht, ist das doch der tröstende Gedanke, dass es letztlich eine überirdische Macht gibt. Geister, einst ein Schrecknis, legen ein Leben nach dem Tod nahe, für viele doch eigentlich ein tröstlicher Gedanke. Lovecrafts Menschen dagegen sind dem Kosmos egal, die unsterbliche Seele gibt es nicht, die Feinde sind nicht böse sondern außerweltlich, alien, inkommensurabel fremdartig, dem menschlichen Verstand nicht zugänglich.
Sprich: Mit Tentakeln. (Und weil Lovecraft seafood verabscheudete, vielleicht sogar eine Phobie hatte.) Deshalb haben seit Lovecraft Monster aus fremden Welten Tentakel. – Oder gibt es da schon Passagen bei Jules Verne oder Herman Melville? Tentakel als ikonische Darstellung der Fremdartigkeit, da gibt es doch bestimmt schon Aufsätze.
Fundstück 4: Afrikan-indisches Essen aus New Mexico.

Donald, der Familienfreund aus den USA (etwas zur Geschichte), kocht gerne und schickte mir schon vor einer Weile ein paar seiner Lieblingsrezepte und einen Karton Gewürze dazu. Rotes Chilipulver aus New Mexico, Mischung für rote und grüne Chilisoße, zum Teil schon ausprobiert, aber seine Abwandlung des kaschmirischen Klassikers Rogan Josh noch nicht. Die sieht man oben: letztlich Lamm mit Gewürzen, und einem afrikanischen Einschlag in Form von Obst und Erdnüssen dazu.
War sehr gut, die mitgeschickte Würzmischung enthält tatsächlich nur Gewürze und sonst gar nichts. Als Probiererl hatte die versendende Firma ein kleines Päckchen Pico Fruta beigelegt, eine Gewürzmischung (Chili, Zironenschale, Salz, Koriander, Zucker), die man über Ostsalat streut. Kann man machen, muss man aber nicht.
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